CDU Stadtverband Lahr

CDU sucht nach Lösungen für die Ortsumfahrung Reichenbach-Kuhbach

Zu einem Lokaltermin in Sachen Ortsumfahrung hatte die Lahrer CDU am vergangenen Donnerstag interessierte Bürger zu einer Fahrt nach Oberkirch eingeladen. Dort wurde nach langem Ringen vor zwei Jahren eine Umfahrung der Renchtalstadt fertig gestellt, die gewissermaßen als ein Vorzeigeprojekt gelten kann, da sie alle Beteiligten zufrieden stellt.
Die Brisanz des Themas wurde auch dadurch unterstrichen, dass Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller an dieser Information teilnahm. Im Oberkircher Rathaus begrüßte Bürgermeister Matthias Braun die zahlreichen Gäste, vor allem auch Gemeinde- und Ortschaftsräte aus Lahr.



Er skizzierte die Chronologie der Überlegungen zum Ausbau der Straße, die bereits 1930 begonnen hatten. Seit 1986 wurde dann die Umfahrung Oberkirchs und damit die Verlegung der B28 Gegenstand intensiver Beratungen, die in zwei Bauabschnitten ab September 2002 realisiert werden konnte. Die Gesamtstrecke von 6 km umfasst neben zwei Tunnels 16 weitere Ingenieurbauwerke mit Brücken, Durchlässen und Lärmschutzwänden. Ebenso wurden neue Rad- und Wirtschaftswege angelegt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 69 Millionen Euro. Daniel Guldenschuh vom Regierungspräsidium widmete sich den zahlreichen Anfragen und Detailfragen, die die Lahrer mitgebracht hatten. Natürlich kann diese Oberkirche Umfahrung nicht auf die Situation in Lahr eins zu eins umgesetzt werden, dafür ist die Topografie des vorderen Schuttertales und die Bebauungslage anders als im Renchtal. Dennoch können aus diesem Straßenbau viele Möglichkeiten geschöpft werden, wobei die Tunnelarten dieser Um-fahrung mit der Lamellendeckelung und den Lärmschutzanlagen viel Interesse weckten. Guldenschuh wies darauf hin, dass im Vorfeld alle Beteiligten, vor allem auch die Anwohner, durch eine gute Aufklärungsarbeit in die Überlegungen eingebunden werden sollten. Der Erfolg Oberkirchs lag nicht zuletzt darin, dass alle Fraktionen an einem Strang gezogen haben und Parteipolitik nicht über das Wohl der Bürger und ihrer Stadt gestellt wurde. Bürger und Anwohner ernst nehmen heiße, den Planungsprozess auch öffentlich und ergebnisoffen zu führen. Nach diesen grundsätzlichen Informationen und Erwägungen konnten sich die Teilnehmer ein eigenes Bild von der Umfahrungsstraße machen, wobei die oberirdischen Tunnelbauten mit ihrer aufwändigen Technik und die Lärmschutzanlagen, die die Lärmgrenzen deutlich unterschreiten, großen Eindruck hinterließen. Fraktionsvorsitzende Ilona Rompel dankte Bürgermeister Braun und Dienststellenleiter Guldenschuh für ihre sehr informativen und praktischen Ausführungen.