CDU Stadtverband Lahr

Die Zukunft Lahrs liegt im Westen

Pläne u. Nutzungskonzept der neuen Betreibergesellschaft des Flughafens in Lahr


Der CDU Stadtverband und die Fraktion hatten zusammen mit Peter Weiß MdB im Rahmen des Sommerprogramms zum Besuch des Black Forest Airports in Lahr eingeladen.

Die Stadtverbandsvorsitzende, Annette Korn, gab in ihrer Einführung einen kurzen Überblick über die wechselvolle Geschichte des Airports.
1913 als Flugplatz für Luftschiffe angelegt, gehört Lahr zu den ältesten Flughäfen Deutschlands. Trainings- und Postflüge, Nato-Gipfel und Papstbesuch sind die herausragenden Ereignisse der jüngeren Vergangenheit.


„Das Vermieten von Stellplätzen für Flugzeuge, der Ausbau eines Cargo-Stützpunktes mit eigener Airline und die Ansiedlung von Werft-, und Wartungsbetriebe für Flieger sind Bestandteile des neuen Geschäftskonzepts der Black Forest Airport Lahr GmbH, die durch den Einstieg der Integral Gruppe aus London als Investors nun verwirklicht werden können, gab Geschäftsführer Axel Großmann, einen kurzen Überblick.
„Die Flächen des Flugvorfeldes mit immerhin sechs Hektar für zeitweilig nicht benötigte Flugzeuge anzubieten, biete sich geradezu an, erläuterte Großmann, der jahrelang Pilot bei der Bundeswehr in Bremgarten war, nun aber schon seit 16 Jahre in Lahr bei der Flughafengesellschaft tätig ist, da die Airlines gerade im Winter beim Ausdünnen der Flugpläne "rechtssichere Abstellflächen" benötigen.“
Zudem würden sich immer mehr Fluggesellschaften aus finanziellen Gründen von ihren Flugflotten trennen und die benötigten Flieger bei Leasingfirmen holen. Auch das benötige Stellflächen.
Mit dem Recycling von Flugzeugen mache sich eine weiterer Geschäftszweig auf, da Flugzeuge stets mit besten Materialien ausgestattet seien.
Die schnelle Anbindung des Flughafens an die Schiene, die Autobahn und den Kehler Hafen mache den Flughafen auch für Frachtflüge interessant.
Wobei das Frachtfluggeschäft das schwierigste der neuen Geschäftsziele sei, da in Deutschland 80 Prozent der Fracht als Beifracht im Linienverkehr geflogen würden.
Für Großmann sind deshalb Sondertransporte interessant, da diese zeitaufwendig und für große Flughäfen eher unrentabel seien.
Der Black Forest Airport Lahr habe dafür nicht nur die erforderlichen Räume, sondern verfüge auch über eine Vielzahl technischer Ausrüstungsgegenstände, die man für Container- und Palettenfracht benötige.
„Kisten ist es zudem egal, ob sie bei Tag oder Nacht geflogen werden“, räumte Grossmann mit einer gängigen Fehleinschätzung auf.
Dass Frachtflüge häufig in der Nacht stattfänden, läge am immensen Zeitaufwand, der für Personenflughäfen nachts besser zu meistern sei.
„Der Lahrer Airport kann mit seiner Start-, und Landebahn größte Maschinen aufnehmen, wobei keine Ortschaften überfolgen werden“,
betonte Großmann und stellte damit die  Einmaligkeit des Flughafens in Deutschland heraus.
Das Flughafengelände mit 115 Hektar sei zudem das größte, zusammenhängende Entwicklungsareal in Baden-Württemberg.


Peter Weiß findet es sinnvoll, wenn die Stadt Lahr demnächst die gesamte Flugbetriebsfläche vom Bund kaufe. Er empfahl die Entwicklung abzuwarten, da die Zollverwaltung bis heute eine permanente Zollstelle für den Airport ablehne.
„Es darf keine wirtschaftliche Verhinderung geben“, erklärte Weiß.
Auch Axel Großmann sieht die Problematik nicht mehr so hoffnungslos wie bisher.
Ein geselliges Zusammensein mit kühlen Getränken und gutem Essen bildete den richtigen Abschluss des heißen Sommertages.
Helga Gund/CDU Lahr